Honigernte

Jahresrückblick 2023

Das Bienenjahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Was wir mittlerweile gelernt haben ist, dass in der Natur kaum ein Jahr dem anderen gleicht.
Besonders auffallend waren die kalten Temperaturen bis in den Mai, was zu regionalen Ernteeinbußen geführt hat. So konnten bei uns im Schnitt nur 6kg pro Bienenvolk (anstelle durchschnittlich 20kg ) geerntet werden.

Um dies auszugleichen wandern wir im Frühling gerne auf die schwäbische Alb. Aufgrund der höheren Lage hält der Frühling hier ca. 2 Wochen später Einzug. Dort waren dann bis zu 40kg pro Bienenvolk möglich und der daraus resultierende starke Schwarmtrieb der Bienenvölker brachte und ins schwitzen.
Ein kühles nasses Frühjahr begünstigt die Entwicklung von Läusen, da deren Fressfeinde wie der Marienkäfer und Schlupfwespen sich schlechter vermehren können. Daher sind solche Jahre prädestiniert für die Honigtauerzeugung durch Läuse. So hatten wir dieses Jahr bei vielen Sorten wie z.B. bei der Edelkastanie und der Linde einen starken Honigtaueinschlag. Dieser lässt unseren sonst hellen Lindenblütenhonig dunkler werden. Aber vor allem gab es vielerorts dunkle Sommerhonig-Cuvées ,die mit vielen aufregenden Geschmacksnuancen begeisterten.
Ab Mitte Mai bis Mitte Juli fiel kaum nennenswerter Niederschlag was vielen Landwirten und auch den Wäldern zu schaffen machte. Lediglich kurze Starkregen-Ereignisse Ende Juli/Anfang August schenkten Abkühlung. Ansonsten hatten wir einen heißen, trockenen Sommer, was bei den Bienen gerne Stress auslöst. Diese benötigen nämlich zur Kühlung Ihres Bienenstocks bis zu 6L Wasser pro Tag. Die Honigernte wird dann in zweierlei Weise beeinträchtigt. Auf der einen Seite sind die Bienen viel mit Wasser sammeln und Bienenstock kühlen beschäftigt und auf der anderen Seite vertrocknen Nahrungsquellen wie Blütennektar oder Honigtau.

Der Spätsommer zog sich Vergleichsweise sehr lange bis in den Oktober hinein und hielt die Bienen noch lange aktiv. Vor allem nach dem trockenen Sommer und der dann im Herbst zurückkehrenden Feuchtigkeit konnte man ein zweites Erwachen der Natur erleben. So blühten auf einmal die Felder oder verdorrte Wiesen oder Blumen wieder auf. So konnten die Bienen zum Schluss nochmal wegkehrenden Pollen sammeln und gestärkt in den Winter gehen.

Wir sind froh, dass trotz mehrfachen Wetterextremen und Klimawandel die Bienen vieles aushalten und ausgleichen können. So gehen wir Zuversichtlich in eine neue Saison 2024 und freuen uns schon jetzt, auf das Erwachen der Natur nach dem Winter, und die Arbeit mit den Bienen.

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